Wie die Überschrift schon vermuten lässt, geht es in diesem Bericht über das schönste, coolste und am wenigsten mit Deutschland vergleichbare, aber auch zugleich anstrengenste, und neuerdings auch furchterregenste Fach: Outdoor Ed. Die Vorbereitung für den West Coast Trail (vom 12. - 17. Mai) laufen auf vollen Touren: Essen wird dehydriert (d.h. das Wasser wird entzogen, damit es schön leicht wir und man einfach wie bei einem Instant Meal nur heißes Wasser dazugeben muss), Erste Hilfe und Feuer Kits werden zusammengestellt, Medical- und Lost-and-Alone-Cards werden gemacht und es wird eine Menge über den Trip gesprochen. Gestern war unsere Aufgabe, ein Feuer zu entzünden, sodass es 10 Minuten am Stück brennt. Eigentlich hatte ich das vorher schon mal gemacht und da war es auch nicht so schwer, allerdings war es gesten ein bisschen schwieriger, da das meiste Holz vom Regen der vorherigen Tage noch durchnässt war, sodass es schweirg war, gutes Holz zu finden. Vier andere Mädels und ich haben dann Ewigkeiten versucht, dass Feuer am Ausgehen zu hindern, doch eine richtig große Flamme hatten wir nie. Immerhin ging es den anderen Gruppen nicht viel besser als uns, sodass es wohl nicht unbedingt an unseren mangelndem Talent lag. Danach haben alle ziemlich nach Rauch gestunken und in der Pause meinte der Counsellor zu mir, dass ich dem Rauchmelder bitte nicht zu Nahe kommen sollte, da der sonst noch losgehen würde.
Heute in Outdoor Ed haben wir die ersten 60 Minuten darüber geredet, wie man sich verhalten soll, wenn man auf einen Bär oder Puma trifft, was hier in Kanada, zumindestens abseits der großen Städte, nicht gerade selten ist. Meistens haben die Tiere mehr Angst vor uns als wir vor denen (glaube jetzt zwar nicht unbedingt, ich hab nämlich richtig Schiss vor denen, gerade nach dem unser Lehrer uns heute genaustens erläutert hat, was wir bei einem Angriff von einem Bär machen, oder viel eher nicht machen sollten) und zeigen sich dann auch nicht, doch wenn sie Essen riechen, könnte es gefährlich werden und dann entscheiden Kleinigkeiten über Leben und Tod. Oh mein Gott, worauf habe ich mich da nur eingelassen! Aber die ganzen Klassen vor mir haben das auch überstanden und unser Lehrer meinte, dass sie zwar immer mindesten einen Bären gesehen hätten, allerdings ist es auch ihm noch nie passiert, dass er sich gegen einen Bären verteidigen musste. Also braucht ihr euch nicht allzu große Sorgen um mich machen ;-)
Lau.ra - 2. Apr, 07:01
Am Dienstag habe ich beschlossen, das ich die letzen beiden Stunden schwänzen werde. Warum? Nina, die mich schon vor zwei Wochen besucht hat, hat gerade Besuch von ihrer Cousine Christina und die beiden sind runtergekommen, um sich Victoria anzuschauen. Eine super Gelegenheit also, uns zu sehen, und dass ich eigentlich Unterricht gehabt hätte, hat auch keinen gestört. Nach Outdoor Ed habe ich mich also in den Bus nach Victoria gesetzt. Als erstes ging es dann gemeinsam durch Chinatown, das übrigens das Älteste in ganz Kanada ist, ehe wir beschlossen haben, dass wir an der kleinen Fish 'n' Chips Bude am Hafen, wo ich schon mit meinem Gastbruder war, was zu Mittag essen.
Frisch gestärkt ging es dann auf eine kleine Tour durch das Fairmont Empress. Am Ende gings noch in meine Liebslingsshoppingmall, ehe ich mich dann von den beiden verabschiedet habe, da Ninas Gastonkel die beiden wieder mit nach Hause genommen hat.
Lau.ra - 2. Apr, 03:43
Nur ein kurzes Lebenszeichen von mir, in letzer Zeit ist nämlich nicht viel berichtenswertes passiert. Am Samstag war ich auf dem ersten Geburtstag meiner Gastcousine ( = zwei Stunden lang sich die CD "Die Tollsten Kinderparty Hits" oder so ähnlich anhören. Gerade als es bei Nummer 15/15 angekommen ist, war ich froh es endlich rumzuhaben, um dann bemerken zu müssen, dass der CD-Player auf automatische Wiederholung geschaltet ist...). Abends haben wir dann noch den Film "Planet 51" angeschaut.
Am Sonntag bin ich mit meiner Gastfamilie zum Island View Beach gefahren, wo wir eigentlich einen langen Spaziergang machen wollten, doch gerade als wir angekommen sind, fing es an zu regnen, sodass wir kurzfristig beschlossen haben, nach Victoria ins Kino zu fahren. Dort haben wir uns dann den Film "The Bounty Hunter" mit Jennifer Aniston und Gerard Butler angeschaut haben. War ziemlich lustig.
Heute war dann wieder Schule: Psychologie - an unseren Projekten arbeiten (jeder muss eine psychologische Studie durchführen), Outdoor Ed - Kanu fahren, Mathe - Trigonometrie und Foods - French Toast kochen.
Lau.ra - 30. Mär, 07:11
Endlich Freitag! - Während in Hessen jetzt die Osterferien anfangen, beginnt für mich nur das Wochenende. Aber besser als nichts! Nach dem frühen Schulschluss am Freitag, habe ich ausnahmsweise mal nicht das Fahrrad sondern den Bus nach Hause genommen um schneller zuhause zu sein. Von dort habe ich nur schnell meine Skijacke geholt und mich mit dem Bike auf den Weg zum Panorama Recreation Center gemacht, wo um 3:15 der Parkland Cup, ein Spiel zwischen unseres Schüler- und Lehrerteams stattfinden sollte. Ich hatte mich dort eigentlich mit Franzi und Franzi (zwei anderen Deutschen) und Miko, einer Kanadierin, verabredet, doch irgendwann saßen wir in einem ganzen Pulk von Kanadiern, die meisten aus meiner Outdoor Ed Class. Ashley, auch ein Mädel aus meiner Outdoor Ed Klasse, hatte Plakate und Stifte dabei, sodass wir Anfeuerungsplakate für die Lehrer gebastelt haben. Schon wieder ein Ding, was in Deutschland undenkbar wäre, welcher normale Schüler würde denn ein Plakat mit "Ich liebe Lehrer XY" hochhalten? :-) Hier ist das jedenfalls ganz normal, wir haben die Lehrer angefeuert und hatten dabei zusammen viel Spaß.
Es war eindeutig mehr los bei dem
letzten Eishockeyspiel, wo die Parkland-Lehrer gegen die Lehrer von der North Saanich Middleschool gespielt haben. Rechts von uns saßen ein paar von den Parkland Lehrerinnen, die ihre männlichen Kollegen lautstark angefeuert haben. Genutzt hat es trotzdem nicht die Schüler haben 11:3 gewonnen. Und wie bei einem richtigen Eishockeyspiel, haben auch beim Parkland Cup die Prügeleien nicht gefehlt. Hier mein Outdoor Ed Lehrer, die Schiedsrichter und ein oder zwei Schüler in einer (ich nehme mal an simulierten) Prügelei.

Lau.ra - 27. Mär, 17:39
Als ich gestern zu meiner ersten Stunde, Psychologie, kam, hieß es, dass wir all unser Zeug im Raum lassen sollen, da wir ins Theater gehen würden, um uns einen Vortrag anzuhören. Als sich alle 11er Kurse in unserem Theater eingefunden haben, wurde uns zunächst ein Film über den Boston Marathon '82 und dessen spektakulären Endspurt. Danach kam
Dick Beardsley auf die Bühne, einer der beiden Läufer, die sich diesen faszinierenden Endspurt geliefert haben. Er hat uns über sein Leben erzählt, wie er zur Lauferei gekommen ist, wie er seine zahlreichen Verletzungen überwunden hat, wie er medikamentenabhängig wurde und wie er da wieder rausgekommen ist. War sehr interessant und vorallem fesselnd und als der Vortrag schließlich vorbei war, konnte ich es gar nicht glauben, dass der ganze Block schon rum war.
Als ich dann nach der Pause zu Outdoor Education kam, hieß es ernuet, Sachen im Klassenzimmer lassen und ab ins Theater. In der ersten Stunde hatte ich nämlich Psychologie in Klasse 11 und in der zweiten Stunde hatte ich Outdoor Ed in Klasse 12 und da der Vortrag für die verschiedenen Stufen in verschiedene Stunden gelegt wurde, musste ich mir das ganze nochmal anhören, denn auf die Frage, ob ich nicht in die Bücherei gehen könnte, da ich den Vortrag schonmal gesehen habe, hieß es nur, dass sie angewiesen wurden, dass jeder Schüler aus dem Kurs mit muss.
Theoretisch hätte ich auch in meinem dritten Block mir auch nochmal den Vortag anhören können, da gab es nämlich eine Durchsage, dass alle grade 10 students bitte in das Theater kommen sollten, und da ich offiziell grade 10 bin, hätte das bestimmt keine gestört, doch zwei Mal den gleichen Vortrag sich anhören zu müssen, reicht meiner Meinung nach.
Lau.ra - 25. Mär, 00:07
Kaum habe ich wieder Schule, komme ich schon wieder nicht hinterher mit dem Bloggen. Am Samstag hat der Wecker mal wieder ziemlich früh geklingelt, da eine Wanderung als Übung für den West Coast Trail auf dem Tagesprogramm stand. Mein Gastvater ist mit mir und Franzi, einer anderen Deutschen aus meinem Outdoor Education Kurs zum sogennanten "Bear Beach" (ich weiß nicht, ob so genannt wurde, weil es da so viele Bären gibt - wir haben jedenfalls keine gesehen). Ausgestattet wie die Hauptdarsteller in einer Jack Wolfsking Werbung und bepackt mit riesigen Trekkingrucksäcken, die wir mit Wasserflaschen, Zelt, Schlafsack und allem möglichen anderen Zeug gefüllt haben, damit wir schön viel Gewicht auf dem Rücken haben - bei mir waren es ganze 35 pounds! Den Rucksack den wir auf dem WCT dabeihaben werden, wiegt mindesten 40 pounds, aber es sollte ja auch nur eine Trainingswanderung sein. Die Wanderung führte über Stock und Stein ("Baumstamm und Felsen" würde es besser treffen), erst durch Wald, dann Strand, dann wieder Wald und schließlich noch ein Stück Autobahn. Unterwegs haben wir immer wieder sogenannte "Bear Boxes" gesehen, in die Camper alles mögliche, was Bären anlocken könnte (also eigentlich alles, was riecht) uber die Nacht versteckt, damit eben keine Bären angelockt werden.
Für die 9 km haben wir den ganzen Tag gebraucht, da wir schon mal unsere Zelte auf- und wieder abgebaut haben, auch als Übung für den WCT, und da es die ganze Zeit auf und ab, über Steine, Baumstämme und Wurzeln ging. Gegen 6 Uhr waren wir dann, völlig erschöpft,wieder zuhause und abends haben wir noch Avatar angeschaut, allerdings habe ich fast den kompletten Film verschlafen, da ich richtig müde war. EIn paar andere Fotos folgen noch, ich habe noch nicht alle auf meinen Computer übertragen.
Lau.ra - 24. Mär, 04:22
Alle Stunden waren heute nur 60 Minuten lang (normalerweise dauern sie 80 Minuten), da zwischen Block B und der Lunch-Pause eine sogenannte "Spirit Assembly" stattfinden sollte. Ich hatte vorher keine Ahnung, was das sein soll, also habe ich mich einfach mal überraschen lassen. In Block B hatte ich aber zunächst einmal Outdoor Education, was wie eigentlich jeden Tag ziemlich lustig war und wieder einmal bewiesen hat, dass es in Kanada Fächer gibt, die in Deutschland undenkbar wären. Heute stand nämlich Harz sammeln auf dem Programm. Und nein, ich bin nicht auf einer Baumschule! :-) Während meine Gruppe gestern Kanu fahren war, durfte die andere Gruppe sich schon auf die Suche nach dem Harz machen, sie sollten eine Art Eimer ca. zur Hälfte füllen, doch das haben sie nicht geschafft, sodass wir uns heute alle mit großen Joghurtbechern und Stöcken (wir hatten ja keinerlei anderes Werkzeug dabei!) auf den Weg in den Wald gemacht haben. Am Ende der kurzen Stunde hatten wir auch in bissl was an Harz zusammengekratzt und wer sich jetzt fragt, warum wir Harz brauchen: Morgen machen wir Streichhölzer wasserfest und dafür müssen wir Wachs schmelzen (Nein, das müssen wir uns zum Glück nicht aus Bienenstöcken holen :-) ) und um Wachs zu schmelzen machen wir ein Feuer und, da Harz ein guter Feueranzünder ist, benutzen wir das, was wir heute gesammelt haben.
Nach Outdoor Education war dann die Spirit Assembly. Wenn ich kurz beschreiben sollte, würde ich sagen, dass es wahrscheinlich mit unserem Abistreich ungefähr vergleichbar ist, auch wenn es nicht vom Abitursjahrgang sondern vom student's council organisiert wird und es davon 2-3 im Jahr gibt. Die ganze Schule hat sich in der Turnhalle versammelt und als erstes stand die vorstellung der Kandidaten für die "Mister Parkland-Wahl auf dem Programm. Eigentlich war es keine richtige Mister Wahl, ich denke eine Miss-Wahl würde es besser treffen, die vier kandidierenden Lehrer waren nämlich allesamt als Barbies verkleidet. So mussten sie dann ein paar verschiedene Spiele spielen, die eigentlich eher auf einen Kindergeburtstag gehören, so wie "Reise nach Jerusalem" mit verbundenen Augen, Marshmallow-Wettessen und Dreirad-Rennen. War ziemlich lustig mitanzuschauen :-) Am Ende hat dann ein Lehrer gewonnen und wurde zu Mister Parkland gekrönt. Zwischendrin gab es immer wieder andere Aktivitäten: Es wurde ein Film mit unserem Maskottchen, dem Parkland Panther, gezeigt, eine Diashow mit Bildern rund um Schule und Schüler, das Basketball-Team wurde für besondere Leistungen geehrt und auch die Schüler hatten die Möglichkeit bei "Kindergeburtstagsspielen" mitzumachen. Das ganze hat ca. 1 1/2 Stunden gedauert und war ziemlich lustig.
Lau.ra - 19. Mär, 05:28
7 Uhr morgens - eigentlich sollte der Wecker jetzt klingeln, tut er aber nicht, vielleicht doch, aber ich höre es nicht... 20 Minuten später wache ich auf und merke, dass ich verschlafen habe. Also schnell fertig machen, Frühstück auf dem Weg runterschlingen, denn die Schule hat heute bei mir nach dem gut einwöchigen Spring Break wieder begonnen. Inzwischen fahre ich übrigens mit dem Fahrrad, das mir meine Gastfamilie zur Verfügung stellt, in die Schule, einmal weil ein bisschen Morgensport nicht schaden kann und zum anderen, da die Buszeiten nachmittags nicht gerade günstig sind. Nach Judo musste ich beispielsweise immer 50 Minuten auf den nächsten Bus warten, der dann noch nicht mal in der Nähe von meinem Haus hält, sodass ich immer noch ein Stück laufen musste. Mit dem Fahrrad brauche ich ungefähr 20 Minuten, der Bus braucht genau 18, wenn er nicht zu spät kommt. Die Schule beginnt hier um 8:20, Luxus, vielleicht für deutsche Verhältnisse, aber im Vergleich zu anderen kanadischen Schulen ist das richtig früh.
Heute morgen war dann also wieder Schule. In Outdoor Education haben wir heute eine kleine Wanderung durch die Straßen von Sidney mit den Kanus auf unseren Schultern gemacht, um unsere Rückenmuskulatur für den West Coast Trail zu trainieren. In Foods hatten wir heute unsere Präsentationen über südostasiatische Küche, wo sich jeder ein Land raussuchen musste und dessen Küche vorstellen musste. Mein Land war Vietnam und meine Präsentation war ganz ok, ich glaube ich habe ein bisschen viel abgelesen, aber ich glaube, das hat keinen gestört.
Lau.ra - 17. Mär, 03:18
Auf heute habe ich mich ganz besonders gefreut. Meine Freundin Nina (für alle die sie nicht kennen: wir sind schon seit dem Kindergarten befreundet), die ihr Auslandsjahr in Comox, das liegt ca. 3 Stunden mit dem Auto entfernt, verbringt, kam heute zu Besuch. Sie ist mit ihrer Gastfamilie, die auf einem Geburtstag in Sidney eingeladen ist, mitgekommen und zusamen werden wir das Wochenende verbringen. Heute Mittag habe ich ihr zuerst die Stadt und meine Schule gezeigt, ehe wir wegen des schlechten Wetters beschlossen haben, shoppen zu gehen. Also sind wir mit dem Bus nach Victoria gefahren, doch wir hatten soviel Gesprächsstoff, dass wir erstmal die Bushaltestelle verpasst haben und das erst bemerkt haben, als wir in Downtown Victoria angekommen sind :-) Schließlich sind wir aber doch noch angekommen und haben dort zwei Stunden verbracht. Anschließend sind wir nach Sidney gefahren, haben uns im Supermarkt (knsuprige!) Brötchen und halbwegs normalen Käse gekauft, haben uns am Meer in ein kleines Pavillion gesetzt und gemeinsam unser Abendessen genossen.
Lau.ra - 14. Mär, 05:14
Eigentlich ist in den letzten Tagen nichts wirklich Spannendes passiert, ich habe hier schon Ferien und muss erst nächsten DIenstag wieder in die Schule. Gestern war ich mit einer Freundin in "Alice in Wonderland", den Film fand ich allerdings ein bisschen verwirrend und das lag nicht unbedingt an Sprachproblemen. Wir haben hier in Sidney ein kleines süßes Kino mit einem Saal, kein Vergleich also zu den riesigen Kinos in Frankfurt.
Heute war ich mit meinem Gastbruder in Victoria. Erst haben wir bei super Wetter an einer kleinen Fish 'n' Chips Bude direkt am Hafen zu Mittag gegessen, ehe wir dann in eine Art Billiard-Bar gegangen sind, wo er mir Billiard beibringen wollte. Am Anfang war ich grauenvoll schlecht, aber mit der Zeit habe ich mich gebessert und dann hat es auch ziemlich viel Spaß gemacht.
Lau.ra - 11. Mär, 03:18
Am nächsten Tag sind wir wie gesagt nochmal zum Pike Place Market gegangen und haben uns die vielen verschiedenen Stände angeschaut. Dort gibt es wirklich alles: Fisch, Gemüse, Cafes, Souvernirs & anderes Krimskrams, Blumen und jede Menge Restaurants. Gegen Mittag haben wir uns an einem der Stände ein richtiges knackiges Baguette und ein Stück Brie gekauft und sind zu einem Park am Meer gegangen, wo wir es uns gemütlich gemacht und zu Mittag gegessen haben. Leider war das Wetter nicht mehr ganz so schön wie am Vortag, aber immerhin hat es nicht geregnet. Nach dem Essen sind wir dann zum nahegelegenen Seattle Aquarium gegangen, was wirklich richtig sehenswert ist: so viele verschiedene Fische, Quallen, Seesterne, Korallen, Otter, Seelöwen und ganz viele andere interessante Sachen, wie zum Beispiel eine Art Tauch-Show, wo einem ein Taucher in einem der Aquarien alles Mögliche über die darin lebenden Fische über Mikrofon erklärt. Nachdem wir dort ca. 2 h verbracht haben, sind wir zu einer Cheesecake Factory gegangen, die wirklich mindestens 40 verschiedene Sorten an Käsekuchen auf der Speisekarte hat. Ich hatte einen Vanille-Käsekuchen und der war wirklich total lecker!
Von dort aus sind wir zur
Bücherei von Seattle gegangen, die aufgrund ihrer eindrucksvollen Architektur auf jeden Fall sehenswert ist. Anschließend wollten wir eigentlich zum Science Fiction Museum gehen, doch auf dem Weg dahin sind wir am Pacific Science Center vorbeigekommen, was auch sehr interessant aussah, also sind wir da reingegangen. Da wir nur noch eine Stunde Zeit hatten, bis das Museum schloss, konnten wir leider nicht alles sehen, aber das was wir gesehen haben, war wirklich interessant. Wir waren in einer Insekten-, Dinosaurier- und in einer Mars-Ausstellung und zu jedem Thema gab es jede Menge Zeugs, das man auch selber ausprobieren konnte.
Abends sind wir zum Abschluss noch in ein tolles marrokkanisches Restaurant gegagen, ehe wir in unser Hotel zurückgekehrt sind und die Koffer für den nächsten Tag gepackt haben, da wir schon um 7 Uhr morgens an der Fähre sein mussten. Um ca. halb 11 hat mein Gastvater dann bemerkt, dass die Decke in unserem Hotelbad tropfte und deswegen mussten wir für unsere letzte Nacht noch mal in ein anderes Zimmer umziehen, was eine Weile gedauert hat, sodass wir relativ spät erst ins Bett gegangen sind und heute Morgen dann auch dementsprechend müde waren. Die Fahrt zurück ging auch ziemlich schnell, nur das Wetter spielte ein bisschen verrückt: Als wir in Seattle losgefahren sind, hat es geregnet, auf der Fahrt und auch in Victoria was Sonnenschein, und kaum haben wir das Fährenterminal verlassen fängt es an zu schneien! Und das obwohl wir am Samstag noch kurzärmlig rumgelaufen sind! Wirklich verrückt.
Lau.ra - 9. Mär, 07:32
Direkt nach dem "Be A Tourist In Your Own Hometown" sind meine Gasteltern und ich von Victoria aus mit der Fähre nach Seattle gefahren. Die Fahrt dauert ungefähr 2 1/2 Stunden und da wir abends gefahren sind, konnte ich ein paar tolle Fotos vom Sonnenuntergang machen:
In Seattle angekommen haben wir nur schnell ins Hotel eingecheckt, haben bei einem super Thai-Restarant zu Abend gegessen und sind dann schlafen gegangen.
Heute Morgen haben wir dann so gegen 9:30 das Hotel verlassen und haben uns zu Fuß auf Richtug Space Needle gemacht. Die Fahrt nach oben mit dem Aufzug ist mit 17$ nicht gerade billig, allerdings lohnt sich der Ausblick allemal:
Danach sind wir mit dem Zug nach Downtown gefahren, wo wir erstmal zum Leidwesen meines Gastvaters eine gute Stunde Power-Shopping gemacht haben. Nach dem Mittagessen sind wir zum Pike Place Market gegangen, einem berühmten Marktplatz, wo u.a. die erste Starbucksfiliale zu finden ist. Auf dem Pike Place Market gibt es hauptsächlich Fisch, andere Lebensmittel und Blumen zu kaufen, aber auch eine große Mall ist dort zu finden. Wir waren allerdings nur kurz da, weil es total überfüllt war (vielleicht wegen dem wunderschönen Frühlingswetter?). Morgen gehen wir aber nochmal früher hin.
Danach war es aber auch schon fast Abend und da wir alle ziemlich erschöpft von dem ganzen Rumgelaufe waren, sind wir vor dem Abendessen zurück ins Hotel gegangen, um uns ein bisschen auszuruhen. Morgen haben wir dann nochmal einen kompletten Tag hier in Seattle, ehe es am Montag Morgen mit der Fähre wieder nach Hause geht.
Lau.ra - 7. Mär, 05:30
Ich hab viel zu berichten, da ich die letzen Tage nicht dazu gekommen bin. Also am Donnerstag und am Freitag habe ich zusammen mit einer Freundin Schule geschwänzt, was hier überhaupt kein Problem ist, da wir Karten für ein Event namens "Be A Tourist In Your Own Hometown" hatten. Für 10$ bekommt man eine Art Gutscheinheft, mit dem man in fast allen Touristenattraktionen in der Umgebung von Victoria freien Eintritt oder zumindestens Rabatt bekommt. So waren wir in den letzten zwei Tagen im Wachsmuseum, im Unterwassermuseum, im Heimantmuseum, auf einer Stadtrundfahrt durch Victoria, in einem Museum für Edelsteine, im Schmetterlinggarten, auf einer Hafenrundfahrt und in einer Art Miniaturwelt-Ausstellung. Am Donnerstag waren meine Freundin und ich alleine unterwegs, am Freitag waren dann noch meine Gastmutter, -oma, - cousine und -onkel dabei. Hier sind noch ein paar Fotos:

Lau.ra - 7. Mär, 02:20
Am Montag bin ich nach der Schule noch da geblieben, da ich mal schauen wollte, ob ich bei Fußballtraining meiner Schulmannschaft mitmachen kann. Das war auch überhaupt kein Problem, allerdings wurde ich, da ich hier in Stufe 10 (Ich habe aber alle meine Fächer in 11 und 12), ins Junior Team gesteckt und nicht in Senior Team, wo ich einige von den Spielerinnen schon aus dem Unterricht kenne. Das Training war gut und ich wurde gleich für ein Spiel am nächsten Tag eingeladen. Das Spiel war auch gut, wir haben gegen das Team der Stelly's Secondary gespielt, das ist unsere Nachbarschule, also wars eine Art Derby ;-) Allerdings gabs einen Absprachefehler zwischen den beiden Schulen, sodass Stelly's dachte, dass das Seniorteam gegen das Seniorteam spielt, und unsere Schule dachte, dass Junior gegen Junior und Senior gegen Senior spielt. So hatten wir dann eben ein gemischtes Team (mit ca. 20 Auswechselspielern), aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Schade ist nur, dass zwar nicht das Training, aber die Fußballspiele sich mit meinem Judotraining überschneiden, sodass ich wahrscheinlich nicht allzuoft bei den Spielen dabei sein werde.
Lau.ra - 4. Mär, 03:31
Mir blieb am Donnerstag Abend gerade noch so Zeit, mein Zeug auszupacken und neu zu packen, denn am Freitag Morgen haben mein Gastvater und ich die Fähre nach Vancouver um 6 Uhr morgen genommen, das hieß 4:30 aufstehen. Meine Gastmutter ist nicht mitgekommen, da sie immer noch krank ist.
Ich habe mich riesig auf den Tag gefreut, doch leider wurde ich ziemlich enttäuscht. Mein Gastvater wollte an der Fähre einen entfernten Bekannten und dessen Freund treffen (wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann war das sein Mechaniker), nur um "Hallo" zu sagen zuerst. Dann hieß es, dass wir mit denen von der Fähre zum Bahnhof fahren und schließlich haben wir dann irgendwie den ganzen Tag mit denen verbracht. Das wäre ja nicht so schlimm gewesen, aber ich konnte diese Typen schon von Anfang an nicht leiden und irgendwie hatten die auch nicht so wirklich einen Plan, was sie machen wollten. Also wurde ich zuerst mal mit ins Casino geschleppt, wo diese beiden Bekannten unbedingt hinwollten. Als die dann endlich fertig waren, inzwischen war es 11 Uhr, haben wir beschlossen mal Richtung Downtown zu fahren. Dort haben wir dann das Olympische Feuer gesehen, was eigentlich richtig cool war, wären da nur nicht diese Menschenmassen. Vancouver war richtig überfüllt und für die ganzen "olympische Attraktionen" (mir fällt jetzt kein besseres Wort dafür ein, aber es gibt da ganz viele kostenlose Aktionen, rund um das Gastgeberland und einige andere Länder) musste man sich in kilometerlange Warteschlangen stellen. Als nächstes sind wir dann ins deutsche Zelt gegangen, angeblich für mich, allerdings gabs da nicht wirklich viel, außer völlig überteuerter deutscher Bratwurst und Bier, wovon sich meine drei männlichen Begleitungen erstmal ein genehmigt haben. Da es dann schon lunchtime war, wurde ich in das Pub nebenan geschleppt und, da man hier 19 sein muss, um ein Pub auch nur betreten zu dürfen, wurde ich für 20 ausgegeben, ich glaube, die Bedienung hat das nicht wirklich geglaubt, aber naja...
Danach wollten wir endlich mal ein bisschen mehr von Olympia und den Festivitäten drumherum sehen, also haben wir uns auf den Weg gemacht, Richtung Robson Square, das ist dieser Platz, der überall In den TV Berichterstattungen über die Olympiade gezeigt wird. Auf den Weg dahin haben wir uns allerdings ein bisschen verlaufen, da wir immer noch mit diesen zwei Typen zusammen waren und irgendwie hatten die nicht wirklich einen Plan davon, wo es langgeht, also sind wir fast 1 1/2 Stunden im Dauerregen durch die Gegend gerannt. Meine Stimmung war auf dem Tagestiefpunkt. Am Robson Square angekommen, haben wir uns ein bisschen was von einer Akrobatic Show angeschaut, allerdings waren da so viele Menschen, dass man kaum was sehen konnte. Schließlich sind wir noch Richtung Stadion gelaufen, allerdings gabs da auch nicht viel zu sehen, aber nebenan war ein anderes Casino, wo die beiden Bekannten von meinem Gastvater reingehen wollten. Diesmal wollten sie mich dort (zum Glück) nicht reinlassen, sodass wir uns endlich von ihnen getrennt haben. Mein Gastvater und ich haben uns dann aber auch schon auf den Weg zur Fähre gemacht, da die ziemlich außerhalb von Vancouver ablegt. Wir haben fast 2 Stunden mit dem Bus gebraucht und dann auch noch die erste Fähre verpasst, sodass wir nochmal warten mussten. Wir haben die Fähre von Vancouver nach Nanaimo genommen, das ist ca. 2h entfernt von meinem Wohnort, da lebt nämlich meine Gastschwester, die wir besuchen wollten. Um 9 sind wir in Nanaimo angekommen, wo uns meine Gastschwester von Hafen abgeholt hat und mir mitgeteilt hat, dass meine Gastmutter, die mit dem Auto von zuhause aus nach Nanaimo gefahren ist, meinen Koffer zuhause stehen lassen hat...
Also schnell nochmal zur Drogerie, Zahnbürste usw. kaufen. So gegen 11 bin ich dann endlich, totmüde, bei meiner Gastschwester in der Wohnung, ins Bett gefallen.
Der Grund für unseren Besuch in Nanaimo war ein Familien-Curling Turnier, an dem meine Gastfamilie teilnehmen sollte. Am nächsten Morgen haben wir uns also auf den Weg zu dem Curling Center gemacht, wo das ganze stattfinden sollte. Das Curling Turnier ging über den ganzen Tag und da ich nicht mitmachen konnte / wollte (ich war ziemlich angeschlagen, weil ich erkältet war), war das ganze ziemlich langweilig...
Schade eigentlich hatte ich mir mehr von dem Wochenende erhofft, aber ich bin sicher, dass ich bestimmt noch einmal die Gelegenheit haben werde, nach Vancouver zu kommen, wenn auch nicht während den Olympics. Viel gesehen von dem "olympischen Fieber" habe ich nicht wirklich, das einzige war das olympische Feuer, doch es gab noch eine Menge mehr, dass ich hätte sehen wollen. Ich denke, wenn meine Gastmutter mitgewesen wäre, wäre das ein bisschen anders gelaufen, aber naja...
Fotos folgen irgendwann noch, ich hab es bis jetzt noch nicht geschafft, sie auf meinen Comuter zu übertragen.
Lau.ra - 2. Mär, 04:05
Am Mittwoch nach der Schule haben sich die Internationals auf den Weg nach Courtenay, das direkt neben dem Mt. Washington liegt, gemacht. Um 19:30 sind wir dann in unserem Hotel angekommen und nach der Zimmereinteilung und ein paar Einkäufen für den nächsten Tag sind wir relativ früh auf unsere Zimmer gegangen, da uns der Bus am nächsten Tag schon um 7:45 zum Mt. Washington bringen sollte. In der Nacht hatte es geschneit, sodass wir am nächsten Morgen zwar Neuschnee vorfinden konnten, allerdings sah das Wetter nicht so berauschend aus. Im Tal war es zwar ganz ok, aber oben auf dem Berg war es ziemlich neblig. Was besonders lustig war: Manche von den Brasilianern hatten noch nie in ihrem Leben Schnee gesehen und die haben sich wie kleine Kinder gefreut, das war richtig süß :-)
Nachdem dann wir unsere Ausrüstung und Skipässe bekommen hatten, mussten die Anfänger zum Skikurs gehen, während die anderen, die schon Skifahren konnten, sich gleich alleine auf den Weg machen konnte, das Skigebiet zu erkunden. Ich habe mich mit ein paar anderen zusammengetan und auf gings.
Der Schnee war super, die Pisten leer und bis zum Mittagessen hat es riesigen Spaß gemacht. Nach dem Mittagessen sollten wir uns eigentlich zum Skikurs treffen, aber da uns gesagt wurde, dass wir zwar hingehen müssen, aber uns niemand kontrolliert, haben wir beschlossen, den Skikurs zu schwänzen und da waren wir wohl nicht die einzigen, denn zur vereinbarten Zeit waren wohl nur drei Leute versammelt, sodass der Skikurs für die Fortgeschrittenen abgesagt wurde ;-)
Am Nachmittag hat es sich dann leider so zugezogen, dass überall nun Nebel war und man konnte kaum noch was erkennen. Trotzdem war es noch ziemlich lustig unsere Gruppe, die anfänglich aus vier Leuten bestand, war jetzt auf ca. 15 Leute gewachsen. Wir hatten zwar nicht alle das gleiche Tempo und wir mussten auch immer mal wieder auf Leute, die hingefallen sind, warten, aber es war trotzdem richtig gut. Um 3 Uhr am Nachmittag haben wir uns dann wieder am Bus getroffen, der uns vom Berg direkt wieder nach Hause gefahren hat, wo wir dann abends angekommen sind.
Hier noch ein paar Bilder:

Lau.ra - 28. Feb, 20:45