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Hallo ihr alle! Schön, dass ihr treuen Leser den Weg auf meinen Blog gefunden habt! Kommentare sind immer erwünscht, entweder direkt hier oder an laura.waechtler@web.de Liebe Grüße aus Kanada, Laura

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Samstag, 8. Mai 2010

Kickball

Wie schon gestern hatten wir heute in Outdoor Ed einen substitute, weil unsere Lehrer gerade mit der anderen Gruppe den West Coast Trail bestreiten. Gestern haben wir mit unserem Lehrer, einem riesigen, muskulösen und total athletischen Typen, Fußball gespielt, heute stand was typisch Nordamerikanisches auf dem Programm: Kickball. Die meisten haben das hier in der Grundschule schon ziemlich viel gespielt, für mich aber völliges Neuland. Nachdem unser Lehrer am Anfang kurz die Regeln erklärt habe, habe ich immer noch nicht wirklich verstanden, wie das Spiel funktioniert, außer, dass die Regeln eigentlich wie Baseball sind, nur das der Ball halt eben gekickt werden muss.
In einer Situation war der Ball noch meilenweit entfernt und ich wollte zur 2. Base rennen. Alle haben geschrien, dass ich das nicht machen soll, und ich habe mich nur gefragt "Warum denn nicht?" und bin weitergerannt zur 2. Base, wo allerdings schon einer aus meinem Team stand. Dann wurde mir erklärt, dass zwei Leute nicht auf einer Base sein dürfen und dass wir beide jetzt "out" seien. Aha.
Allerdings gibt's da ja noch den "Ich-bin-Deutsch-und-weiß-das-nicht-Bonus" :-)
Also war ich nicht "out" sondern musste auf die erste Base zurück. Glück gehabt. Nachdem ich dann die Regeln einigermaßen verstanden habe, hat das Spiel auch richtig Spaß gemacht. Schade, dass freitags alle Schulstunden 20 Minuten kürzer sind, ich hätte gerne noch länger gespielt. Vielleicht nach dem West Coast Trail nochmal, da der Lehrplan, sofern es denn einen gibt, eigentlich nur die Vorbereitung auf den West Coast Trail vorsieht und wir danach immer noch fast zwei Monate bis Schuljahresende haben.

Freitag, 7. Mai 2010

Tofino

Am Dienstag Morgen 8:30 ging’s los – oder sollte es eigentlich losgehen, letzendlich sind wir glaube ich um 9 gefahren, weil zwei Australier den Trip total vergessen haben. Auf ging’s nach Tofino. Sidney und Tofino liegen auf der Landkarte nicht weit auseinander, aber drei Monate Kanada-Erfahrung haben mich gelehrt niemals Entfernungen zu unterschätzen. Ganze sechs Stunden hat die Fahrt up Island nach Tofino gebraucht! Gestoppt haben wir in Port Alberni zum Lunch, in einer Art Wald, wo es die größten Bäume in ganz Kanada geben soll und am Long Beach, kurz vor Tofino.

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Um 17:00 nachmittags kamen wir dann im Hotel an – das gleiche Hotel, wo ich auch mit meiner Familie im Juli bleiben werde. Das Wetter war wieder super, nachdem es auf der Fahrt mal wieder alles zu sehen gab – Sonne, Regen, Wolken und sogar Schneeregen. Unser Best Western lag direkt am Strand und von unserem Hotelzimmer konnte man das Meer sehen. Nach dem Abendessen sind dann alle Austauschschüler erstmal an den wunderschönen Sandstrand gegangen. Manche besonders Wagemutigen sind sogar ins eiskalte Wasser gegangen. In Outdoor Ed, ok, aber doch nicht freiwillig, nee danke! Ich bin lieber am Strand geblieben, wo ich mit den anderen auch eine Menge Spaß hatte. Später am Abend konnten wir alle noch den wunderschönen Sonnenuntergang am Strand beobachten, einfach gigantisch!

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Dann ging’s aber nicht allzu spät ins Bett, denn am nächsten Morgen sollten wir um 7 Uhr schon am Frühstücksbüffet erscheinen.
Nach einer doch etwas kurzen Nacht, haben wir uns alle erstmal beim Frühstücksbüffet gestärkt, ehe es mit dem Bus nach Tofino zum Whale Watching ging. Dort wurden alle mit riesigen roten „survival suits“ ausgestattet, mit denen wir ungefähr wie das Michelin-Männchen ausgesehen haben.

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Dann ging’s mit einem der kleinen Zodiac Booten zu den Whales. Das war echt super. Alleine schon die Fahrt mit diesen Dingern mach unheimlich viel Spaß, denn sie sind superschnell, um dich herum spritzt alles und die Wellen haben uns ganz schon hüpfen lassen – fast wie in einer Achterbahn und definitiv nichts für schwache Mägen! Und auch die Landschaft ist (mal wieder) klasse. Die Kulisse vom Meer aus, ist eigentlich genau wie man sich Kanada vorstellt: Meer, Strand, Bäume und im Hintergrund schneebedeckte Berge. Ein paar Wale haben wir auch gesehen, allerdings konnte man eigentlich nur die Rücken und Wasserfontänen sehen und ganz selten mal eine Schwanzflosse. Mit Bildern war’s leider nicht so gut, da immer, wenn ich gerade auf den Auslöser gedrückt habe, die Wale gerade wieder abgetaucht sind. Hier ist das einizige gute Bild, das ich bekommen habe:

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Die Tour hat aber trotzdem RICHTIG viel Spaß gemacht und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Mal im Juli.
Nach dem Whale Watching hatten wir dann noch ca. 1 ½ Stunden Zeit, also sind wir zum Mittagessen in ein kleines süßes Cafe gegangen, dass die größten Muffins überhaupt hatte, sowas hatte ich noch nie gesehen! Um 13 Uhr ging dann der Bus wieder Richtung Sidney. Die Fahrt von Tofino bis Nanaimo geht echt NUR durch Wald, ehe man in Nanaimo auf die Autobahn kommt. Auf einem Schild kurz nach Verlassen von Tofino stand „Check fuel – next gas station in 85 km“, ich glaube das erklärt es ganz gut :-)
Fazit: Ein supertoller Trip, ich hatte total viel Spaß, allerdings waren zwei Tage viel zu kurz, vor allem bei der langen Fahrt.

Dienstag, 4. Mai 2010

Off to Tofino

Nur eine kurze Info: Morgen geht's für mich für zwei Tage nach Tofino, an der Westküste Vancouver Islands. Zusammen mit den international students werde ich dann auf unserer Whale Watching Tour hoffentlich einige Wale sehen. Nach allem, was ich über Tofino gehört habe, bin ich schon ziemlich gespannt und die Wettervorhersage für morgen und übermorgen ist klasse. Am Mittwoch Abend werde ich dann, hoffentlich mit vielen tollen Bildern im Gepäck wieder zurück sein.

Sonntag, 2. Mai 2010

Camping im strömenden Regen

Direkt nach der Schule blieb kaum Zeit zum Ausruhen, schnell ein paar warme Klamotten in meine Drybag gestopft, Schlafsack aus meinem riesigen Berg an Campingsachen hervorgekramt und alles im Kofferraum von Marks Mustang verstaut. Mark, mein Gastvater, ist seit Mittwoch mit Adi, einem Freund meiner Gastschwester, der aus Indien kommt und hier studiert, auf einem Campingtrip gewesen und wir wollten sie am Jordan River Campground treffen, um für das Wochenende auf einen Camping/Hiking-Trip zu gehen. Als wir in Sidney losgefahren sind, war schönster Sonnenschein, doch kaum waren wir aus Victoria draußen, fing es an in Strömen zu regnen. Perfektes Campingwetter also, aber eine zukünftige West-Coast-Trail-Bezwingerin kann das natürlich nicht erschrecken ;-)
Auf dem Weg dorthin haben wir im Supermarkt noch Abendessen besorgt, Salat, Nudeln und Chicken, damit auch Mark und Adi, die sich seit Mittwoch von dehydrierten Instant-Produkten ernährt haben, auch mal wieder was richtiges zu Essen haben.
Am Jordan River Campground angekommen, warteten die Jungs schon mit aufgebauten Zelten, einem prasselnden Feuer und hungrigen Blicken auf uns. Da auch nach dem Abendessen der Regen noch anhielt, haben wir es uns alle neben dem Feuer gemütlich gemacht. Was gibt es schöneres, als bei strömenden Regen halbwegs trocken unter einer Plastikplane am gemütlich warmen Feuer zu sitzen, geschmolzene und zwischen zwei Schokokekse gepackt Marshmallows zu essen und direkt neben dem Campground das Meer und die Wellen rauschen zu hören? Echtes West Coast Feeling ;-)

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Nachdem alles, was riecht, dann Bär-sicher in Marks Truck verstaut war, haben wir uns dann alle in unsere mollig warmen Schlafsäcke gekuschelt.
Als ich heute Morgen dann um 8 Uhr aufgestanden bin, gab es erstmal richtiges Hiker-Frühstück - Instant Oatmeal. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich so Zeug mal esse, aber das schmeckt richtig gut und ich habe das hier jeden Tag als Frühstück.
Nach dem Frühstück haben wir alles zusammengepackt und sind ein Stückchen am Strand entlang gefahren. Auf einem Parkplatz haben wir den Truck dann abgestellt und sind bei inzwischem richtig sonnigen Wetter zurück zum Campground gelaufen. Auf dem Weg konnten wir mal wieder die wunderschöne kanadische Natur bewundern: Möwen fliegen über unseren Köpfen, das Meer glitzert in tausend Farben und auf der anderen Seite erstreckt sich der Regenwald, einfach gigantisch. Ich glaube, das ist eines der Dinge, die ich am meisten vermissen werde, wenn ich zurück in Deutschland bin.

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Nach einem kurzen Hike von ca. zwei Stunden sind wir dann wieder am Campground angekommen, von wo aus wir wieder nach Hause gefahren sind. Jetzt sitze ich hier an meinem Computer und bin totmüde, obwohl es erst 20:45 ist, aber die frische Luft macht müde.

P.S.: Wenn ich nur drei Monate geblieben wäre, wie eigentlich gebucht, wäre heute mein Flug zurück Richtung Frankfurt gegangen. Ein Glück bleibe ich noch weitere zwei Monate hier, aber es ist gruselig, wie schnell die (kanadische) Zeit vergeht...

Let's learn how to count from one to four in German - Ah ja!

In Foods am Freitag kam unsere Lehrerin rein und meinte, dass wir heute nicht kochen werden, sondern uns eine Präsentation über deutsche Kultur anhören. Aha, dachte ich, ist ja mal ganz spannend, was Kanadier über unsere Kultur denken, denn in meiner Zeit hier, habe ich schon teilweise recht interessante Darstellungen und Denkweisen über mein Heimatland gehört (z.B. wurde ich gefragt, wie das denn in Deutschland mit zwei Währungen funktioniere. Auf meinen etwas verdutzten Blick wurde mir erklärt, dass man doch in Deutschland die deutsche Währung für Deutschland und den Euro für Europa hat...:-) ). Im Theater angekommen, stellte sich jedoch heraus, dass die Präsentation weniger über deutsche Kultur als über die deutsche Sprache ging. Das Deutschmobil tourt durch Kanada und hält Präsentationen an Kanadischen Schule über die deutsche Sprache, um kanadische Schüler zu motivieren Deutsch zu lernen. Welchen Zweck das hat weiß ich jetzt nicht so ganz, ich vermute mal, dass soll die deutsche Sprache wieder beliebter im Ausland machen. Naja, zuhause habe ich noch nicht davon gehört, dass beispielsweise Franzosen durch Deutschland touren, um Deutsche zu überreden Französisch zu lernen, aber ok, zurück zum eigentlichen Thema :-)
Eine Stunde lang, durfte ich mir dann anhören, warum man unbedingt Deutsch lernen sollte und habe einen kompletten Anfängersprachkurs in Deutsch gemacht. War ziemlich langweilig, aber gleichzeitig auch lustig anzuhören, wenn Kanadier probieren, das Wort "Baden-Württemberg" auszusprechen :-)

Fashion Show

Am Donnerstag bin ich nach der Schule wie immer zum Judo geblieben, das um 17:45 zu Ende war. Dann habe ich mich auf mein Fahrrad gesetzt, bin nach Hause gesprintet, habe mein Abendessen runtergeschlungen und bin in die Dusche gestürzt, denn um 18:45 ging mein Bus zurück Richtung Schule. Warum die ganze Hektik? Donnerstag Abend war die Fashion Show der Grads. Da die Grads, das heißt der Abschlussjahrgang, hier wirklich alles andere zutun haben, als sich um irgendwelche Abschlusprüfung zu kümmern (die größte Sorge ist das perfekte Outfit für den Abschlussball!), ganz im Gegensatz zu Deutschland, gibt es hier alle möglichen Veranstaltungen, die von den Grads organisiert werden, um Geld für ihre Abschlussfeier zu bekommen. Ich habe schon zwei Wochen vorher meine Karte gekauft, und das war auch gut so, denn das Theater meiner Schule war rappelvoll. Das Motto der diesjährigen Fashion Show war "Movie Moments" und von amerikanischen Teenie-Schlagern wie "High School Musicial" und "Twilight" über Disney-Klassiker wie "Schneewittchen" bis Musicials wie "Grease" und "Hairspray" war alles dabei. Die Models, allesamt Grads, haben nicht nur die Mode, die von verschiedenen Shops in Sidney und Victoria zur Verfügung gestellt wurden, präsentiert, sondern auch oft noch dazu getanzt. Es hat super Spaß gemacht zuzuschauen, vorallem weil viele meiner Freunde in der Fashion Show waren.

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Freitag, 30. April 2010

Keine Zeit zum Schreiben

Gerade erst bin ich aus der Schule zurückgekommen, und gleich soll es weiter gehen: Übers Wochenende gehe ich mit meiner Gastfamilie campen am French Beach. Da ich auch die letzten Tage außer zum Schlafen kaum zuhause war, leidet mein Blog ein bisschen darunter. Morgen werden wir allerdings zurück sein, und da werde ich alles aufholen. Versprochen ;-)

Dienstag, 27. April 2010

Nichts Spannendes

Ich glaube, diese Überschrift beschreibt es ziemlich gut. Um einfach mal ein Lebenszeichen von mir zu geben, schreibe ich mal von meinem heutigen Tag. Heute fing schon ziemlich frustrierend an, nachdem es die ganzen letzten Tage eigentlich immer schön und frühlingshaft an, war der Himmel heute morgen eine einzige graue Wolke. Obwohl es nicht regnete habe ich meine Regenjacke lieber mal mitgenommen, denn das Wetter kann sich hier innerhalb von Sekunden ändern - West Coast Wetter halt. In die Schule gings mit dem Bus, da ich eigentlich mein erstes Baseball-Spiel nach der Schule haben sollte, worauf ich mich schon unheimlich freute, und deshalb konnte ich nicht mit dem Rad nach Hause fahren. Block A war Psychologie, da haben wir einen Film über die Entwicklung der Genitalien in der Pubertät geschaut, da unser aktuelles Thema gerade Entwicklung von der Geburt bis zum Erwachsensein ist. Nicht gerade sehr spannend. In Outdoor Ed dachte ich eigentlich, dass wir Kanu fahren gehen, doch ich hatte mich vertan, unsere Gruppe ist erst morgen dran. Nach dem Wetter schon die 2. Enttäuschung heute. Die 3. sollte dann während Lunch folgen, denn es gab eine Durchsage, dass es diese Saison kein Baseball-Team gibt, da es nicht genügend Spieler gibt und somit auch das Spiel heute nicht stattfindet. Ziemlich frustriert bin ich dann zu Mathe gegangen, wo ich mich wenigstens über meine 99% im Series & Sequences Assignment freuen konnte. Auf foods hatte ich mich schon den ganzen Tag gefreut, doch wir haben nur einen Kräutergarten angeleht, was auch nicht gerade spannend war. Als ich nach der Schule mit Anna hin- und herüberlegt habe, ob wir bei diesem Mistwetter zu Fußball gehen sollen oder nicht, inzwischen hat es nämlich angefangen zu regnen. Die Entscheidung nahm mit dann Franzi ab, die mich gefragt hat, ob wir zusammen zu Starbucks gehen wollen, um für den morgen anstehenden Mathe-Test zu lernen. Ein warmer Coffee und ein leckerer Chocolate-Chip-Cookie erschien mir dann doch um einiges reizvoller, sodass ich mich mit Franzi auf den Weg zu Starbucks gemacht habe. Allerdings haben wir festgestellt, dass man für das Thema eigentlich nicht viel lernen kann, also sind wir nach einer knappen Stunde wieder Richtung Bus gelaufen. Auf den Weg dahin wurden wir von dem starken Wind fast weggeweht. Gut, dass ich meine 100%waterproof-windbreaker-300$-WestCoastTrail-taugliche-Stormtech-Regenjacke, die Franzis hostuncle, der bei der Firma arbeitet für unglaubliche 65$ besorgt hat, besorgt hat, dabei hatte.
Zuhause angekommen, rief mich meine Gastmutter an, ob das Baseball Spiel denn nicht stattfinde, sie sei am Baseball Feld, um mich abzuholen, doch da sei keiner. Sie hatte nämlich meine text message nicht bekommen, dass Baseballausfällt, da mein ziemlich unzuverlässiger Handyanbieter öfter mal macht, was er will.
Also liebe daheimgebliebenen Deutschen: Ihr seht, dass in Kanada auch einiges schieflaufen kann, ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr gelangweilt, mit meinem etwas langen Tagesbericht. Genießt euer Frühlingswetter! :)

Samstag, 24. April 2010

Hiking auf Mt. Finlayson

Nach der Schule wollte mich meine Gastmutter eigentlich um 2 Uhr abholen, doch um 2:10 rief sie mich an und sagte mir, dass sie immer noch bei der Arbeit sei und nicht wegkönne. Da wir mit unserer Outdoor Ed Klasse heute nach der Schule auf eine Wanderung auf Mt. Finlayson, der ungefähr eine Stunde entfernt ist, war das natürlich nicht so gut, weil ich somit keine Mitfahrgelegenheit mehr hatte. Alle anderen sind schon losgefahren um nicht zu spät zu kommen, nur zwei Jungs waren noch da. Denen habe ich dann von meinem Problem erzählt und sie haben mir gleich angeboten mich mitzunehmen. Allerdings dürften Kanadier, die ihr "N" haben (Kleiner Abschwenk zur kanadischen StVO: 16-jährige Kanadier machen hier ihr "L", dazu müssen sie einfach nur eine schriftliche Prüfung machen, ähnlich unserer Theorieprüfung, einen Fahrtest müssen sie allerdings nicht ablegen. Dann fahren sie ein Jahr mit ihren Eltern oder einem anderen Erwachsenen rum, der ihnen das Fahren beibringt, hier gibt es nämlich so gut wie keine Fahrschulen. Nach einem Jahr mit ihren Eltern an der Seite, bekommen sie dann ihr "N", das heißt, dass sie alleine fahren dürfen, allerdings immer nur eine Person (Ausnahme: Familienmitglieder) mit dabei können)
Ich wollte die beiden nicht in Schwierigkeiten bringen, also habe ich ihnen gesagt, dass ich mir eine andere Mitfahrgelegenheit suche. Allerdings war keiner mehr da, sodass ich ein bissl verzweifelt in der Schule rumgelaufen bin und schließlich Alicia getroffen habe und ihr von meinem Problem berichtet habe. Alicia hat mir daraufhin die Handynummer von unserer Lehrerin gegeben, die schon unterwegs war. Als ich ihr erzählt habe was los ist, hat sie gleich umgedreht, um mich an der Schule wieder abzuholen. Das ist schon wieder so typisch für Kanada - und so untypisch für Deutschland - 1. Schüler haben die Handynummern von ihren Lehrern und 2. ist es für einen Lehrer überhaupt kein Problem dich irgendwo mithin zu nehmen.
Am Fuße des Mount Finlayson angekommen, haben dann schon unser anderer Lehrer, sein Sohn und seine zwei Hunde und der Rest meiner Klasse auf uns gewartet. Los ging's also mit unserem Hike. Es war weniger eine Wanderung als eine Bergerklimmung, denn das ganze ging richtig steil bergauf - und damit meine ich nicht unbedingt steile Wanderwege, sondern richtige Felsen die wir hochklettern mussten. Zusätzlich hat es noch richtig doll geregnet, was die Steine noch richtig schon glitschig und rutschig gemacht hat. Und wer mein Klettertalent kennt, weiß, dass ich vor Klettern ordentlich Respekt habe. Mir war es eindeutig lieber sicher anzukommen, sodass ich lieber mal langsam gemacht habe, als irgendwo abzurutschen und den erschreckend steilen Abhang runter zu fallen! Als Steven, der mich die ganze Zeit begleitet hat, und ich dann schließlich auf der Spitze angekommen sind, kamen uns die anderen gerade schon auf dem Rückweg entgegen. Naja immerhin war ich sicher oben. Auf dem Weg nach unten hat's mich dann zwar einmal richtig hingelegt, aber mir ist nichts weiter passiert, sodass ich schließlich sicher unten angekommen bin.

Donnerstag, 22. April 2010

Tarp Check, Tent Check, Peer Check, Stove Check - Die Vorbereitungen auf den West Coast Trail 2010 laufen!

Block B vor dem Outdoor Ed Raum - ca. 40 Schüler mit riesigen Rucksäcken, die fast größer als sie selbst sind. Es sieht so aus, als würde es auf Klassenfahrt gehen, eben eine Hiking Klassenfahrt.
Der Grund für das Ganze war der heute anstehende "Peer Check" - das heißt, dass jeweils ein anderer die riesige "Gear List", die wir bekommen haben durchcheckt, das heißt, schauen, dass alles vorhanden ist. Also sind wir in unser schuleigenes Fitnesstudio gegangen, wo genügen Platz war, dass jeder seine Sachen ausbreiten konnte.

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Mir fehlen nur noch fünf Dinge: zwei Mülltüten, eine Zahnbürste, genügend fuel für den Camping-Herd, eine Armband Uhr und genügend non-cotton underwear.
Am Montag war Tarp Test, ein Tarp ist einfach nur eine riesige Plastikplane mit der man das Zelt zusätzlich noch vor Regen schützt. Das aufzubauen ist gar nicht zu leicht, wenn man erstmal einen geeigneten Platz für das Zelt gefunden hat, muss man nämlich noch geeignete Bäume finden, an denen man das Tarp befestigen kann. Diese dürfen aber nicht zu weit und nicht zu nah aneinander sein. Wir haben uns mal wieder ziemlich blöd angestellt, aber nach einiger Zeit, und mit einiger Hilfe, haben wir es dann auch geschafft. Am Dienstag war dann Tent Test und das war weniger schwierig, ich hab das vorher schon mit meinem Gastvater ausreichend geübt. Unser Tent hat bestanden :-)
Morgen ist dann Stove Test, da müssen wir was auf dem Camping-Herd kochen.

Samstag, 17. April 2010

Report Cards

Gestern gab es bei uns in der Schule die Term 3 Report Cards. Nach dem A-Block, gab es heute TAG, das steht für teacher advisory group, und das kann man am ehesten mit der Klassenlehrer/Tutor-Stunde in Deutschland vergleichen, auch wenn es hier natürlich keine Klassen gibt.
Dort haben wir dann unsere Report Cards ausgeteilt bekommen.

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So sieht also ein kanadisches Zeugnis aus. Leider kann man es nicht so ganz lesen aufgrund der Größe, aber hier sind mal meine Noten:
Principles of Math 12 - 94%
PE 12 Outdoor Education - 88%
Food & Nutrition 11- 81%
Psychology 11 - 93%
Daneben steht immer noch ein Kommentar von dem Lehrer, allerdings sind das immer nur so Standart-Kommentare, die sie bei jedem Schüler hinschreiben.
Ich bin zufrieden mit meiner Report Card, auch wenn es hier natürlich nicht wirklich zählt, solange ich nirgendwo durchfalle.

Samson ist gestorben

Für alle die, die es noch nicht gehört haben: Gestern, am 15.04.2010, ist unser geliebter Familienhund Samson gestorben.
Papa hat es mir gestern Morgen meiner Zeit direkt nach dem Aufstehen per Skype erzählt.
Natürlich hat mich die Nachricht schockiert und ich bin so traurig, dass ich es überhaupt nicht in Worte fassen kann.
Sammy hat seit fast 10 Jahren bei uns gelebt, das ist mehr als mein halbes Leben, er war ein Familienmitglied und ich kann es immer noch nicht begreifen, dass, wenn es klingelt, keiner mehr bellt, dass sich keiner mehr auf meinem Teppich wälzt, dass keiner mehr auf das übliche morgendliche Leckerli wartet, wenn ich aufstehe und dass mich, wenn ich nach Hause komme, keiner mehr schwanzwedelnd begrüßt.
Auch wenn er viele Erkrankungen hatte und es ihm jetzt wahrscheinlich besser geht, es fällt mir so schwer Abschied zu nehmen.
Samson - Du warst der beste Hund überhaupt!
Du bleibst immer in unseren Herzen!

Samson

Mittwoch, 14. April 2010

Baseball

Franzi und ich haben uns schon seit längerem mal vorgenommen, was richtig nordamerikanisches (mal abgesehen von Burger essen) auszuprobieren. Die Gelegenheit dazu kam, als wir vor ein paar Wochen einen Spare in Outdoor Ed hatten und mit ein paar anderen Mädels aus unserem Kurs zusammen saßen. Da kam nämlich eine Durchsage, dass alle Mädels, die an Baseball interessiert seien, sich zu einem Meeting in der Lunchpause treffen sollten. Erst zögerten wir noch ein bisschen, doch schließlich wurden wir von den anderen Mädels überredet.
Heute fand dann also das erste Training statt. Eigentlich ist Dienstag ja Judotag und auf dem Gang hat mich meine Fußballtrainerin auch angesprochen, dass wir heute ein Spiel hätten, was ich voll verschwitzt hatte, doch da ich meine Sachen nicht dabei hatte, konnte ich da nicht hin. Judo ist wegen einem Teacher-Meeting ausgefallen, also bin ich mit Franzi zum Baseballtraining gegangen. Vorher hatte ich keine Ahnung von Baseball, ich wusste nur, dass es Leute gibt, die fangen, und einen, der mit einem sehr gefährlichen Schläger versucht, den Ball so weit es geht zu schlagen und dann rennen muss. Von irgendwelchen Regeln und wann genau jemand "out" ist, hatte ich keine Ahnung.
Erstmal haben wir ein paar Sachen besprochen, ehe wir mit ein paar Würfen angefangen haben. Die anderen Mädels aus meinem Team haben zwar alle schon mal Baseball gespielt, doch waren sie alle nett und hilfsbereit und haben Franzi und mir das Wichtigste gezeigt. Am Ende haben wir dann noch ein kleines Übungsspiel gemacht, wo wir dann auch mal schlagen durften. Ich habe sogar getroffen :-)

Dienstag, 13. April 2010

Mein Wochenende

Mein Wochenende habe ich eigentlich komplett mit Freunden verbracht: Am Freitag war ich mit einer gemixten Gruppe aus Kanadiern und Deutschen zusammen im Kino. Erst waren wir in einem typischen american Burger - Restaurant, das von innen wie eine Almhütte aussah, zu Abend essen. Die Tische waren mit Papiertischdecken gedeckt und auf jedem Tisch stand ein Becher mit Wachsmalstiften, sodass wir, während wir aufs Essen gewartet haben, viel Spaß dabei hatten, unser mehr oder weniger künstlerisches Talent auszuleben ;-)
Danach ging es ins Kino nebenan, wo wir, nachdem wir Ewigkeiten in der Warteschlange gestanden haben, gerade noch Karten für "Alice in Wonderland" ergattert haben. Den Film hatte ich zwar eigentlich schon gesehen, aber ich bin trotzdem mitgekommen.
Kanadische Kinotickets sind nicht wie unsere deutschen, wo man sich die Plätze schon vorher aussuchen kann (und dann auch dementsprechend mehr für die letzen Reihen bezahlt), hier ergattert die besten Plätze derjenige, der zuerst da ist, denn die Karten sind nicht numeriert. Da wir ziemlich spät dran waren, waren die einzigen freien Plätze in der 2. Reihe! Ich kann meinen Nacken immer noch spüren ...
Am Samstag habe ich mich dann mit Franzi und Franzi in Victoria verabredet. Da es ein wunderschöner Tag war, haben wir uns unseren Lunch bei subway besorgt und sind in den Beacon Hill Park, einen wunderschönen Park fast direkt am Meer gegangen.

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Am Sonntag ging es mal wieder auf Westcoast Trail Vorbereitung. Ich bin mit dem Bus und einem 45 lbs Rucksack zu Franzi's Haus gefahren und von dort aus haben wir uns dann auf dem Weg zum Pickles Bluff gemacht, wo ich schon in einer meiner ersten Wochen mit meinen Gasteltern war. Ganz schön anstregend, vorallem da es auf dem Hinweg die ganze Zeit bergauf ging und ein 45 lbs Rucksack erschwert die Sache natürlich nochmal. Am Pickles Bluff angekommen, haben wir uns über meine Vorräte an dehydrierten Früchten hergemacht, während wir die tolle Aussicht über die Halbinsel genossen haben.

Nach dem Abendessen bin ich dann mit meinen Gasteltern zum Island View Beach, einen tollem Strand nicht weit von Sidney gefahren, wo mir mein Gastvater zeigen sollte, wie man am besten ein Lagerfeuer macht, da mich meine letzte Outdoor Ed Stunde doch ein wenig frustriert hat. Komischerweise habe ich es am Strand ganz alleine geschafft das Feuer am Brennen zu halten und nach wenigen Minuten prasselte ein schönes Feuer in der Dämmerung am Strand. Einfach wunderschön! Am Morgen hatte ich noch Teig für Stockbrot vorbereitet, das wir dann über dem Feuer gebacken haben.

Samstag, 10. April 2010

Vancouver mit den international students

Blauer Himmel, Sonnenschein: Es könnte kein perfekteres Wetter für einen Tag in Vancouver geben, auch wenn es gastern vielleicht ein bisschen kalt war.
Morgens hat mich mein Gastvater um 6:30 am Swartz Bay Ferry Terminal abgeliefert, wo auch schon einige der anderen internationals gewartet haben. Um 7:10 ging es dann leicht verspätet mit der Fähre nach Vancouver. Ich habe mich die ganze Zeit mit Franzi, Franzi und Mareike, eine von den neuen Austauschschülern, unterhalten, sodass die Fahrt ziemlich schnell rumging. Am Tswwassen Ferry Terminal in Vancouver wurden wir dann von einem gecharterten Bus abgeholt, der uns dann zur Capilano Suspension Bridge gebracht hatte. Das ganze war ziemlich wackelig und das lag nicht nur am Wind. :-)
Danach hat uns der Bus im Vancouver Aquarium abgesetzt, doch da ich letzen Monat schon in den Aquarien von Victoria und Seattle war, fand ich das ganze jetzt nicht mehr soo interessant. Zum Glück haben wir da aber nur eine Stunde verbracht, ehe wir nach Downtown gefahren sind, wo wir ganze drei Stunden zum Shoppen hatten. Die ersten zwei Stunden waren wir nur auf der Robson Street, das ist die Hauptshopping-Straße, vergleichbar mit der Zeil, doch viiiel größer, ehe wir beschlossen haben in das Nahe Pacific Center zu gehen. Obwohl wir ein paar Leute gefragt haben, konnten wir es irgendwie nicht finden. Als wir dann zum Bus zurückgekehr sind, haben wir dann erfahren, dass wir die ganze Zeit nur ein paar Meter davon entfernt waren, schön blöd, oder? ;-)
Danach hat uns der Bus zurück zur Fähre gebracht und schließlich wurden wir um 20:30 von Franzis hostmum am Ferry Terminal in Sidney abgeholt.

Mittwoch, 7. April 2010

Neue Austauschschüler

Heute sind neue Austauschschüler, die letzten Donnerstag angekommen sind, in die Schule gekommen. Das sind die Leute, die nur für 3 Monate hier bleiben. Heute hatten die also ihren ersten Schultag. Mit ein paar von ihnen habe ich mich unterhalten und irgendwie kamen die Gefühle, die sie beschrieben haben, mir alle so bekannt vor. Woher wohl? ;-) Mein ersten Schultag wirkt für mich immer noch so real, aber heute habe ich zum ersten Mal bemerkt, wie weit weg das doch eigentlich schon ist. Außerdem habe ich bemerkt, wie heimisch ich mich hier schon fühle, wie sehr ich Teil meiner Schule geworden bin und am allermeisten ist mir aufgefallen, was für große Fortschritte ich mit der Englischen Sprache gemacht habe. Als ich die anderen Austauschschüler heute Englisch reden gehört habe, habe ich mal einen ungefähren Vergleich dazu gehabt, wie ich am Anfang gesprochen habe, und wie ich jetzt spreche. Allerdings ist mein Englisch bei weitem noch nicht perfekt, aber ich habe ja auch noch gut 3 Monate hier übrig ;-)

Montag, 5. April 2010

Hiken... zur Abwechslung mal

Ich hoffe, es langweilt euch treue Leser nicht, wenn ich die ganze Zeit nur von meinen Wanderungen berichten, auf jeden Fall waren wir gestern mal wieder hiken. Dieses Mal mit zwei meiner Gastcousinen, meiner Gasttante, meinem Gastonkel und meinen Gasteltern. Eigentlich wollten wir schon am Freitag losgehen und eigentlich sollte es auch ein Trip mit Übernachtung werden, doch ein für Freitag vorhergesagter Sturm machte uns da einen Strich durch die Rechnung. Also sind wir gestern um 10 Uhr morgens bei leichten Regen in Richtung eines Provincial Parks in der Nähe von Victoria gefahren. Auf der Fahrt setzte dann ein Gemisch aus Schnee-Hagel-Regen ein, doch als wir ankamen hatte das glücklicherweise aufgehört. Bepackt mit einem 35 lbs Rucksack machten wir uns dann zunächst auf in Richtung eines Aussichtsplateau, wieder einmal durch dicksten Regenwald, über Stock und Stein und auf und ab. Nach ca. 1 1/2 Stunden kamen wir dann auf einer Aussichtsplattform an, jedoch nicht die, die mein Gastvater eigentlich ansteuern wollte. Trotzdem hatte man eine tolle Sicht über den ganze Wald. Gestärkt durch einen kleinen Mittagssnack, machten wir uns dann auf Richtung Strand, wo wir erstmal an einem riesigen Wasserfall vorbeikamen.

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Eigentlich wollten wir am Strand ein kleines Lagerfeuer haben und "Schmors" oder so ähnlich, das sind geschmolzene Marshmallows zwischen zwei Schokoladenkeksen, wie ich gelernt habe, machen, doch da es die ganze Zeit geregnet hat, war dafür kein geeignetes Holz zu finden. Also sind wir vom Strand zurück zum Parkplatz gelaufen, ehe wir von dort, ziemlich erschöpft, wieder zurück nach Hause gefahren sind.
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Zuletzt aktualisiert: 12. Apr, 19:46

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